Drohne für GoPro: Mit Actioncam fliegen

Die Entscheidung eine GoPro-Kamera mit einer Drohne zu kombinieren, ist nicht die schlechteste. Seit einigen Jahren hat die kleine Actioncam eine große Zahl von Anhängern für sich gewinnen können und auch im Modellflug hat die GoPro immernoch ihre Nische. Zwar dominieren heute viele gute Drohnen mit hochauflösenden Kameras den Markt, doch für Personen, die zwar eine GoPro besitzen, aber noch keine kompatible Drohne gibt es durchaus Alternativen zu Mavic & Co.

Welche Drohne für GoPro Kameras gibt es?

Ziemlich viele – sofern man den Markt der Bastler mit einrechnet. Hier haben Modellflieger und Bastler seit Jahren eine enorme Vielzahl verschiedenster Modelle hervorgebracht, die zum Zweck der Luftaufnahmen mit einer kleinen Kamera ausgerüstet sind. Aufgrund der robusten Bauweise, der guten Bildqualität und der leichten Materialien eignet sich die GoPro hervorragend für selbst gebaute Copter. Wer aber ein Gerät von der Stange kaufen möchte, muss ein bisschen suchen.

Früher war die Sache mit dem DJI Phantom 2, der Hexo+ oder der 3DR Solo recht klar. Heute hingegen, gibt es nur noch eine Handvoll Drohnen mit einer Kamerahalterung für Actionkameras.

3 gute Drohnen für Actioncams

Yuneec Typhoon Q500: Der Preis-Leistungs-Sieger

Yuneec Q500 Typhoon für GoPro Kameras
  • GoPro-kompatibel: Ja, GoPro Hero3, Hero3+, Hero4 Silver, Hero4 Black Edition

  • Actioncams anderer Marken: Hängt von Maßen ab

  • Flugzeit: 20-25 Minuten

  • FPV: Ja

Nach Preissenkungen im Bereich der hochwertigen kommerziellen Drohnen, tat sich insbesondere die Yuneec Q500 Typhoon als Preis-Leistungs-Tipp für GoPro-Besitzer heraus. Mit realen Flugzeiten über 20 Minuten, einer guten Stabilität auch bei windigen Verhältnissen und einem sensationellen Lieferumfang war die Yuneec Q500 Typhoon in der Basisversion die beste Wahl für ein Budget bis 500 Euro.

Vor allem das beiliegende handheld Gimbal Steadygrip G muss einfach als Hammer bezeichnet werden, da diese Kamerahalterung für händische Bodenaufnahmen klasse Ergebnisse liefert und nicht extra angeschafft werden muss.

Holy Stone HS700: Der beste Preis

Holy Stone HS700 Drohne mit Gimbal für GoPro Kameras
  • GoPro-kompatibel: Ja

  • Actioncams anderer Marken: Hängt von Maßen ab

  • Flugzeit: 20 Minuten

  • Reichweite: 1000 Meter

  • FPV: Ja

  • Günstiger Preis

Die aktuellste für GoPro und andere Actioncams geeignete Drohne ist die HS700 von HolyStone. Der Quadrocopter hat gut arbeitendes Gimbal, das Vibrationen und Bewegungen sanft ausgleicht. Vom Start weg wird der Copter mit einer 1080p Actioncam geliefert, die natürlich nicht den 4K-Maßstäben heutiger GoPro-Kameras gerecht wird.

Wer schon eine bessere Actionkamera besitzt, kann diese natürlich am Copter anbringen, sofern die Maße stimmen. Die Reichweite des HS700 beträgt saftige 1000 Meter, wobei nach rund 400 Metern mit der Live-Bild-Übertragung Schluss ist. Wer möchte, kann den Copter auch direkt mit dem Smartphone steuern, wovon ich allerdings in der Regel abrate.

Alles in allem ist der HS700 eine gute Drohne für GoPro-Kameras und natürlich ein absoluter Preis-Tipp. Und ganz nebenbei ist schon eine Actioncam inbegriffen.

3DR Solo: Die alte Dame

Drohne mit Kamera und Bildschirm: 3DR Solo

Flaggschiff aus den USA: 3DR Solo

  • GoPro-kompatibel: GoPro Hero3, Hero3+, Hero4

  • Actioncams anderer Marken: Hängt von Maßen ab

  • Flugzeit: 20-25 Minuten

  • FPV: Ja

Etwas in die Jahre gekommen ist das Flaggschiff von 3DR. Früher war die 3DR Solo definitiv die beste Drohne für GoPro-Kameras, dicht gefolgt vom DJI Phantom 2. Mit Selfie-Modi, GPS, Return Home, Orbit etc. ausgestattet, bietet der Quadrocopter heute auch noch zahlreiche gewünschte Features. Ready To Fly geliefert, ist die Drohne zwar mit gängigen Actioncams kompatibel, doch mit 500 Euro auch nicht gerade günstig.

Low-Low-Budget Lösungen

Wer nicht bereit ist, 300 Euro für die Budget-Lösung der Walkera QR X350 auszugeben und trotzdem mit der GoPro aus luftiger Höhe filmen möchte, kann auf folgende Quadrocopter zurückgreifen. Sie sind im Preis günstiger als obige Versionen, müssen allerdings auch mit dem Risiko geflogen werden, dass etwas schief geht und die ja schließlich auch nicht gerade billige Actioncam zu Schaden kommt.

1.) Parrot AR.Drone

Drohne für GoPro-Kamera: Parrot AR Drone

Zwar gibt es auch bei der Parrot AR.Drone die Möglichkeit, eine zusätzliche Cam anzubringen, doch ist dieser Quadcopter dafür nicht geschaffen. Das liegt vor allem daran, dass er eher als „Mini“-Modell (keine Mini-Drohne)eingestuft werden muss und sich für schwere Lasten wie eine GoPro eher weniger eignet. Ihm geht im übertragenen Sinne die Luft aus, mit ein wenig Bastel- und Tüftelarbeit allerdings kein Ding der Unmöglichkeit. Da die AR.Drone 2.0 an sich sehr stimmig ist und mit einem Preis von 300 Euro (inkl. Einer Onboardkamera) eine wahre Kampfansage an die DJI Phantom darstellt, sollte sie als Drohne für GoPro-Kameras dennoch gelistet werden.

2.) Syma X8C

Auch der Syma X8C Quadrocopter kann eine GoPro Cam tragen. Der „große Bruder“ der enorm beliebten Syma X5C Explorer eignet sich dank großer Maße, starken Motoren und eines leistungsfähigen LiPo-Akkus ebenfalls als eine Drohne für GoPro Actioncameras und punktet durch zudem durch einen günstigen Preis von rund 100 Euro.

Drohne für GoPro: Syma X8C

Günstige Drohne für GoPro

3.) Marke Eigenbau

Mit den Herstellern Parrot und DJI hat man die großen Namen eigentlich schon abgehakt, wenn es um eine Drohne für GoPro-Kameras geht. Bleiben einem entweder im Internet gekaufte Multicopter Marke Eigenbau, oder man legt selbst Hand an und bastelt sich seinen eigenen, Actioncam kompatiblen Kopter. Die Kosten hierfür überschreiten allerdings schnell die Anschaffungskosten obiger Modelle, zumal Komponenten wie Fernsteuerung, FPV etc. ebenfalls angeschafft werden müssen.

Was ist eine GoPro eigentlich?

Bei der hier thematisierten GoPro handelt es sich um eine Actionkamera des gleichnamigen amerikanischen Herstellers. Die Kameras sind klein, handlich, leicht und robust, zumeist wasserdicht und bei sämtlichen Sportfilmern beliebt. Gerade im Outdoor-Segment hat sie sich mit den Modellen Hero 3, Hero 4 einen unglaublichen Ruf aufgebaut und ist nicht umsonst bei Hobbypiloten eine beliebte Wahl. Auch heute sind GoPro Hero6 und Session Varianten sehr geschätzt. Für Einsteiger-Drohnen sind GoPro Cams allerdings schlichtweg zu schwer, weswegen größere Multicopter zum Einsatz kommen, die auch in Sachen Anschaffungspreis in einer anderen Liga spielen.

Warum eignen sich GoPro-Kameras für den Modellflug?

Im Modellflug zählt jedes Gramm Gewicht, da man Flugzeit und Mobilität aus einer äußerst begrenzten Quelle (Akku) bezieht. Aus diesem Grund wird bei jeder Komponente auf das bestmögliche Verhältnis von Gewicht zu Qualität geachtet – auch bei der Wahl der Kamera. Handelt es sich um keine kleine Drohne mit Kamera, die eine starre, fest montierte Onboardkamera besitzt, sind Action-Cams oft das Mittel der Wahl, um Videoaufnahmen eines Drohnenfluges aufzuzeichnen.

Am besten vereinen GoPro-Modelle die geforderten Eigenschaften und bieten mit ihrer robusten, wasserfesten Bauweise beste Grundlagen für den Flug mit einem Quadrocopter (und gelegentliche Abstürze).

GoPro Drohne Karma (veraltet)

Seit 2015 ist es offiziell: Aus Drohne für GoPro wird GoPro-Drohne! Wie CEO Nick Woodman auf der Code Conference ankündigte, wird sich das Unternehmen voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2016 auch als Hersteller für eigene Multicopter verdingen. Damit wird aus einem Komplementäranbieter ein weiterer Player auf dem Multicoptermarkt. Nach bisherigen Informationen soll die GoPro Drohne Karma aber nicht wie bisher üblich 1-2, sondern ganze 6 Kameras tragen und als VR-Drohne (Virtual Reality Drohnen) vermarktet werden. Preislich soll sie sich bei rund 500 – 1000 $ US-Dollar einrichten, womit sie eine interessante Alternative zur DJI Phantom und Parrot Bebop wird.

Ein erstes Video zur Gopro Drohne wurde bereits geleakt. Es zeigt eine für diesen Preis eindrucksvolle Stabilität und Kameraqualität, was Hersteller vergleichbarer Multicopter ordentlich unter Druck setzen dürfte. Man darf also gespannt sein, wann neue Infos und technische Details publiziert werden und ob es beim angekündigten Preis bleibt.

Aufgrund der technischen Entwicklungen in den letzten Jahren sind zwar GoPros weiterhin Spitze in Bezug auf Bildqualität, doch haben sich Multicopterhersteller von davon abgewandt. Wo es früher zahlreiche gute Flugplattformen für Actioncams gab, finden sich diese heute eigentlich kaum mehr. Drohnen wie der DJI Mavic Pro (Test) Mavic 2 und DJI Mavic Air haben die kleine trag- und fliegbare Kamera standardisiert.

Einen guten Überblick der aktuellen Kameradrohnen finden Sie unter Drohne mit Kamera oder der Kaufberatung zu Drohnen.