Wer auf der Suche nach einem günstigen Quadrocopter ist, wird sich früher oder später fragen, welche die beste Drohne unter 100 Euro ist. Viele Personen setzen sich 100 Euro als Höchstmarke und auch viele Hersteller bieten günstige Modelle in diesem Preisbereich an.

Im Vergleich zu richtigen Kameradrohnen muss man natürlich Abstriche hinnehmen, besonders im Bereich der Kamera und der Navigation, trotzdem gibt es auch in diesem Low-Budget-Segment Lichtblicke. Welche das sind und welche die besten Drohnen unter 100 Euro sind, erfahren Sie in diesem Preis-Guide.

Was ist gut rund um 100 Euro — und was ist schlecht?

nicht gut

  • 0,3 Megapixel

  • schlechte Apps

  • „HD-Video“ als FPV

  • Kopien bekannter Drohnen

in Ordnung

  • solide Verarbeitung

  • Wenn Kamera, dann 2 MP+

  • 20 Meter Reichweite

  • stabiler Flug

sehr gut

  • 2-5 Megapixel

  • automatische Höhenhaltung

  • 30 Meter Reichweite

  • stabiles FPV mit ausreichend FPS

Die meisten günstigen Drohnen sind mehr Kinderspielzeug denn wirkliche fliegende Kamera. Dieses Verhältnis ändert sich meiner Meinung nach erst ab 300 Euro. Kinderspielzeug ist indes nicht negativ gemeint, da auch Erwachsene beim Herumflitzen mit den kleinen Drohnen viel Spaß haben können. Randnotiz: Meine Lieblingsdrohne ist weder die DJI Mavic Pro, die Mavic Air, noch die Phantom 4 — es ist eine Drohne aus just dieser Kategorie unter 100 Euro: Der Blade Nano QX, zu dem wir bei der Vorstellung der besten Drohnen noch kommen werden.

Auch wenn manche Quadrocopter, wie beispielsweise die Syma X5C Explorer, durchaus eine Kamera tragen, so ist diese nicht für die Erstellung hochwertiger Luftaufnahmen geeignet. Für Einsteiger und einen ersten Start in ein Hobby und das eine oder andere Foto / Video aus der Vogelperspektive reichen diese Drohnen aber allemal.

5 gute Drohnen bis 100 Euro im Detail

JJRC H36

Flugtest der JJRC H36

Die JJRC H36 im Flugtest: Geht gut ab, der 20 Euro Copter.

  • Flugzeit: 4-5 Minuten

  • Reichweite: 20 Meter

  • Kamera: Keine

  • Ladezeit: 20-30 Minuten

  • Lieferumfang: RTF

  • Preis: 20 Euro

Als günstigste Drohne, die ich hier empfehlen möchte, bietet die JJRC H36 (hier im Test) für Anfänger und Hobbypiloten alles, was man für das Fliegen in der Wohnung oder im Garten wünscht: Kleine Maße, zackige Beschleuningung und eine robuste Bauweise, die auch den einen oder anderen Crash verzeiht. Für einen Preis von rund 20 Euro ist natürlich keine Kamera verbaut, was in der Klasse der Nanodrohnen auch gut ist, da diese nur zusätzliches Gewicht (und damit eine verringerte Reichweite/ Flugzeit) bedeuten würde.

Hubsan X4 H107D

FPV-Bild auf Funke mit Bildschirm der Hubsan X4

Hubsan X4 H107D: Minidrohne mit FPV-Bildschirm.

  • Flugzeit: 7 Minuten

  • Reichweite: 80 Meter

  • Kamera: 2 Megapixel

  • Ladezeit: 40 Minuten

  • Lieferumfang: RTF

  • Preis: 40 Euro

Schon einige Jahre alt, ist die Hubsan X4 H107 immernoch ein echter Goldie. Egal, für welche Variante man sich entscheidet, ob ohne oder mit Kamera, ob 0,3 oder 2 Megapixel, die Hubsan X4 hat weltweit ihre Anhänger und ist im Preisbereich bis 50 Euro eine der besten Drohnen.
Was ich beim Fliegen schätzen gelernt habe ist vor allem die robuste Bauweise (es war eine meiner ersten Drohnen und ich bin vor allem indoor geflogen). Kleinere Crashs sind also kein Problem.
Plus: Von Ersatzakkus bis -Propeller: für die Hubsan gibt es viel passendes Zubehör.

Blade Nano QX

Blade Nano QX im Test als BNF Version

Eine der besten Drohnen ohne Kamera: Der Blade Nano QX für grob 80 Euro.

  • Flugzeit: 7 Minuten

  • Reichweite: 60 Meter

  • Kamera: keine

  • Ladezeit: 20-30 Minuten

  • Lieferumfang: RTF oder BNF

  • Preis: 60-80 Euro

Der Blade Nano QX ist wie schon erwähnt meine absolute Lieblingsdrohne. Warum? Weil er wahnsinnig wendig, schnell und spritzig ist. Mit seinen 18 Gramm „Gewicht“ und seinen performanten Motoren ist der Blade Nano QX ein echter Bolide, den man am besten im Garten oder im Park auspowern sollte. Eine Kamera trägt er nicht, was auch gut ist, da diese nur läsiges Gewicht bedeutet.
Wer also eine Drohne unter 100 Euro kaufen möchte und besonderen Wert auf Flugperformance und Spaß am Fliegen legt, sollte sich den Nano QX definitv ansehen. Diesen gibt es als BNF (Bind and Fly) und RTF (Ready to Fly) Version, wobei nur bei der RTF-Version eine Fernsteuerung mitgeliefertwird.

Syma X5C Explorer

Syma X5HW Test der 2016 Drohne

Drohne mit 3,6 MP für rund 80 Euro: Syma X5C Explorer.

  • Flugzeit: 6-8 Minuten

  • Reichweite: 80 Meter

  • Kamera: 3,6 Megapixel

  • Ladezeit: 60-80 Minuten

  • Lieferumfang: RTF oder BNF

  • Preis: 80 Euro

Die Syma X5C Explorer ist der Amazon Bestseller für Drohnen unter 100 Euro und das schon seit Jahren. Die Explorer-Version ist eine Erweiterung des Kassenschlagers X5C, der vor 3-4 Jahren die Welt der günstigen Einsteigerdrohnen im Sturm eroberte.

Für den weißen Copter spricht vor allem ein schönes Flugverhalten, das auch Anfängern zusagen sollte. Aufgrund der Größe (31,5 x 31,5 x 7,5 cm) ist die Drohne natürlich relativ anfällig gegen Wind, was sich in meinen Testflügen jedoch nicht als allzugroßer Nachteil herausgestellt hat — schließlich kämpfen alle (preislichen) Leichtgewichte mit diesem Problem.

Weiterer Pluspunkt: eine 3,6 Megapixel-Kamera, mit der sich nette Aufnahmen machen lassen.

Negativ fällt bei der Syma X5C Explorer die Ladezeit für den 600 mAh-Akku auf: Rund 60-80 Minuten sollte man einplanen. Gegen zu lange Boxenstopps helfen nur zusätzliche Akkus, die im 4er-Paket mit 4fach-Charger 12€ kosten.

Ryze Tello: Die beste Drohne unter 100 Euro!

Beste Drohne unter 100 Euro: DJI Ryze Tello

2019 das beste, was man unter 100 Euro kaufen kann: Ryze Tello Mini-Copter

  • Flugzeit: 8 Minuten

  • Reichweite: 50 Meter

  • Kamera: 5 Megapixel

  • Ladezeit: 80 Minuten

  • Lieferumfang: RTF oder BNF

  • Preis: 100 Euro

Seit dem Release des Ryze Tello im April 2018 dürfte das Rennen um die beste Drohne unter 100 Euro neu entfacht worden sein. Für alle, die noch nichts über den kleinen Quadrocopter wissen: 5 Megapixel Kamera, kleine Selfie-Modi, App-Steuerung (oder Controller, den man sich aber noch kaufen muss) und VPS legen die Messlatte für alle anderen Drohnen dieser Preisklasse sehr hoch.
Wer mehr über den Ryze Tello und das Engagement von DJI und Intel bei der Entwicklung der Drohne erfahren möchte, sollte sich die Vorstellung mit allen Techs & Specs ansehen und den Testbericht zu dieser Drohne für gut 100 Euro lesen.

Zum Ryze (DJI) Tello Testbericht

Fazit: Welche Drohne unter 100 Euro kaufen?

Für welchen Copter man sich in diesem Preisbereich entscheidet hängt maßgeblich vom Zweck ab: Wer bei schönem Wetter möglichst günstig in der Wohnung oder im eigenen Garten herumfliegen will, sollte zur JJRC H36 greifen. Für alle, die lieber etwas Hochwertigeres kaufen möchten, ist die ebenfalls kameralose Blade Nano QX ein Muss. Möchte man Luftbilder erstellen, führt in dieser Preisklasse kein Weg am Syma X5C Explorer und natürlich dem Ryze Tello vorbei.

Aufgrund der tollen App-Steuerung, Selfie-Modi und dem moderneren Setup empfehle ich den Ryze Tello. Für rund 100 € eine der besten Drohnen mit Kamera im Low-Budget-Bereich.

Hier geht es zur Übersicht der besten Drohnen 2019