Eine Mini Drohne mit schussbereiter Kanone? Was sich wie der Schrecken aller Eltern anhört ist die Parrot Mambo, ein kleiner Quadrocopter, der weit mehr kann als nur Plastikkügelchen zu verschießen. Ich habe mir den Parrot Mambo gekauft und möchte in diesem Testbericht die Features vorstellen und darlegen wie gut die Steuerung per Smartphone funktioniert… und natürlich ordentlich mit der Kanone ballern!

Infos zur Parrot Mambo

Typ: Mini-Drohne
Geeignet für: Kinder, Einsteiger
Hersteller: Parrot

Gewicht: 63 Gramm
Kamera: keine
Größe: klein

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Lieferumfang: Das ist im Paket der Drohne 1

Lieferumfang für den Test der Parrot Mambo Drohne
  • Parrot Mambo Quadrocopter
  • Kanone
  • Greifer
  • USB-Ladekabel
  • Akku 550 mAh LiPo
  • 50 Kanonenkugeln
  • Handbuch & Aufkleber

Das Wichtigste zuerst: Die Kanone

Testbericht zur Parrot Mambo Drohne

Die Parrot Mambo Drohne kann eine kleine Kanone tragen.

Ja, mit der Parrot Mambo Kanone kann man schießen – und ja, das macht tierisch Spaß! Nachdem ich den Quadrocopter im ersten Test kurz angeflogen habe, musste ich ihn mit zur Arbeit nehmen und habe im Büro großen Spaß mit Kollegen gehabt. Die Kanone wird per Steckverbindung auf der Oberseite der Parrot Mambo angebracht und über das Smartphone (oder Flypad) abgefeuert. 6 Kugeln konnte ich im Test in das „Magazin“ einlegen, was für die kurze Flugzeit ausreichend ist.

Wie funktioniert das mit dem Abfeuern?

Kugeln einlegen und doppelt auf das Smartphone-Symbol tippen. Es zieht sich eine Feder an der Kanone auf, die die Kugel aus dem Lauf hinauskatapultiert.

Wie schnell kann man hintereinender schießen?

Im großen „Parrot Mambo Kanone abfeuern Highspeed-Test“ habe ich maximal 3 Kugeln in 20 Sekunden abfeuern können.

Wie weit schießt die Kanone?

Schwebt man auf einer Höhe von 1 Meter, fliegt die Kugel 2-3 Meter weit.

Tut es weh, wenn man von der Kugel getroffen wird?

Nein. Dafür ist der Schub zu gering und die Kugeln zu leicht.

Angeflogen

  • Reichweite: 50 Meter

  • Flugdauer: 6-8 Minuten

  • Autonome Flugmodi: Nein

  • FPV:  Nein

  • Gadgets: Kanone & Greifer

  • Pluspunkt: tolle Höhenhaltung

Verarbeitung

Zugegeben, mit seinem Preis ist der Parrot Mambo kein günstiges Einsteigermodell, bietet allerdings auch eine ungewöhnlich gute Qualität. Schon die Verpackung signalisiert, dass sich im Inneren eine High-End Mini Drohne befindet und trägt dem kühlen Design des Quadcopters Rechnung. Der Parrot Mambo ist gänzlich in Schwarz und Weiß gehalten und macht dadurch auch optisch mehr her als die teilweise etwas schrill anmutenden Mini Quads.

An der Drohne wackelt nichts und selbst abnehmbare Bestandteile wie Greifarm, Kanone oder Schutzrahmen halten im Test auch nach wiederholtem Anbringen sehr gut.
Klopft man sachte mit dem Knöchel auf das Gehäuse, merkt man, dass bei der Wahl des Kunststoffs auf hochwertigere Materialien geachtet und die Bestandteile gut miteinander verbunden wurden.

Insgesamt ist der Parrot Mambo sehr und hochwertig verarbeitet.

Wie funktioniert der Ultraschallsensor im Test?

Ultraschallsensor und Kamera der Parrot Mambo

Ultraschallsensoren an der Unterseite ermöglichen eine sehr stabile Höhenhaltung

An der Unterseite des Parrot Mambo ist eine kleine Kamera und ein Ultraschallsensor angebracht. Über diesen bezieht der Quadrocopter Informationen zur Flüghöhe und setzt diese Daten insbesondere bei automatischen Starts und Landungen ein. In diesem Bereich geht die Technologie des Parrot Mambo über die der günstigen Drohnen aus Fernost hinaus, die (wenn überhaupt) auf eine barometerbasierte Höhenhaltung setzen. Dank es Ultraschallsensors schwebt der Parrot Mambo wahnsinnig ruhig und stabil, was für die beiden Gadgets (Kanone und Greifer) zwingend notwendig ist.
Im Test zeiget sich aber ein Problem: Bewegt man während des Fluges etwas unter dem Ultraschall-Sensor, weiß die Drohne nicht was passiert und agiert zum Teil unkontrollierbar. In der Regel steigt sie ein wenig und fängt sich wieder.

Parrot Mambo Kamera: Nichts für’s Filmen

Die eben angesprochene Kamera ist auf den ersten Blick kaum zu erkennen und hat lediglich 0,3 Megapixel. Da sie starr nach unten gerichtet ist, zeichnet sie nur im 90°-Winkel alles unter dem Parrot Mambo liegende auf.
Die Bildqualität ist im Vergleich zu anderen günstigen Einsteiger-Drohnen mit gleicher Auflösung zwar etwas besser, hat allerdings für eine gezielte Anwendung viel zu wenig Bildpunkte und zu viel Rauschen. Als Drohne mit Kamera wird der Parrot Mambo also eher weniger eingesetzt werden!

Flypad oder Smartphone?

Die Entscheidung, mir einen Parrot Mambo zu kaufen habe ich sehr spontan getroffen. Ich wusste zwar schon seit Monaten, dass ich mir die zwei kleinen Luxus-Minidrohnen als Test-Objekte zulegen wollte, irgendwie verging die Zeit dann doch recht schnell. Aus diesem Grund habe ich nicht geprüft, ob sich eine Fernsteuerung für den Quadrocopter im Lieferumfang befindet, was zu einem etwas erstaunten Gesichtsausdruck geführt hat. Sie ist es nämlich nicht – was mich aufgrund ihrer hohen Qualität auch gewundert hätte. Für 39 Euro kann man sie bei Amazon* hinzukaufen.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich musste seit langer Zeit mal wieder eine Drohne mit dem Smartphone steuern.

Parrot Mambo per App fliegen

Parrot Mamo Fernsteuerung Flypad im Test

Drohne mit Smartphone steuern: App oder doch lieber Controller?

Ich habe in früheren Testberichten auch immer wieder die Apps der Hersteller ausprobiert, die eine Flugsteuerung per Smartphone anpriesen. Ich fand sie in aller Regel furchtbar! Beim Parrot Mambo ist das anders, wobei man mit Handy & App natürlich nicht annähernd so hohe Präzision erreicht wie mit einer konventionellen Fernsteuerung (Flypad).

Da ich im ersten Test (mittlerweile fliege ich den Mambo auch mit RC-Funke) nunmal keine Fernsteuerung hatte, musste das Smartphone her. Die App FreeFlight Mini (~60 MB) ist kostenlos und kann schnell heruntergeladen werden. Vor der Paarung mit der Drohne müssen einige Einstellungen getätigt werden, Bluetooth und Standort an, dann kann es losgehen.

FreeFlight Mini App für Parrot Minidrohnen
App Steuerung für Parrot Mambo Minidrohne

Die Steuerung per Smartphone ist, wie schon beschrieben, recht gut umgesetzt und macht Spaß. In der Standardeinstellung regelt man über den linken „Knüppel“ Schub und Gieren, mit dem rechten Rollen und Nicken.

Per Touch auf das Handy-Display gibt man dem Parrot Mambo den Befehl zum Abheben, wenige Sekunden später hat sich der Quadrocopter selbstständig auf die Höhe von 1 Meter bewegt und schwebt dort sicher und ruhig in Erwartung neuer Befehle.
Der Flug an sich ist sehr ruhig, mit ein wenig Übung auch äußerst amüsant.

Negativ fällt mir auf, dass ich beim abrupten Weglassen von Roll- und Nickbefehlen per Autopilot korrigiert zu werden scheine. Der Parrot Mambo schwankt dann wie ein überladener und mit ganz schlechten Stoßdämpfern ausgestatteter LKW zurück.
Möchte man landen, kann man dies wie bei günstigeren Mini Drohnen manuell machen – oder man lässt den Mambo per Touchbefehl automatisch landen.

Greifer der Parrot Mambo

So lange fliegt die Parrot Mambo

Im Test konnte ich die Mambo für rund 8 Minuten schweben lassen. Bei typischen Flugmanövern sank die Flugdauer auf rund 6 Minuten. Insgeheim hatte ich ein wenig mehr erhofft, da der Akku einen sehr hochwertigen und massiven Eindruck macht. Positiv: Für eine Ladung muss man nur 30 Minuten einplanen, was im Vergleich mit anderen Mini Drohnen recht kurz ist. Typischerweise empfehle ich, 2-3 Zusatzakkus anzuschaffen, um länger am Stück fliegen zu können. Da ein Ersatzakku für die Parrot Mambo 15 Euro kostet, würde ich es bei einem belassen.

Vergleich mit anderen Drohnen

Bei der Parrot Mambo fällt mir ein Vergleich mit anderen Mini Drohnen nicht leicht, da sie durch ihre Qualität und Greifer + Kanone so anders ist. Prinzipiell lässt sich aber sagen, dass die Verarbeitung ihres gleichen sucht und man bestenfalls bei der Blade Nano QX (keine Kamera) ebenso gut aufgehoben ist. Wer eine Drohne mit Kamera für rund 100 Euro sucht, könnte mit der Ryze/DJI Tello glücklich werden.
Für Freunde des Abnormen kann die Zwillingsschwester der Mambo genannt werden, die Parrot Swing, die zwar weder Kanone noch Greifer besitzt, aber als Quadcopter oder Flugzeug fliegen kann.

Fazit zum Parrot Mambo Quadrocopter

Der Test der Parrot Mambo hat mir großen Spaß bereitet und ich bin froh, diese Mini Drohne gekauft zu haben. Die Kanone ist witzig, der Greifer etwas gewöhnungsbedürftig und die Verarbeitung super. Gerne hätte ich etwas mehr Flugzeit oder günstigere Akkus gesehen. Wer sich das Flypad kaufen möchte, muss zusätzliche 39 Euro einplanen, wobei ich sagen muss, dass mir im Test auch das Fliegen mit Smartphone gefallen hat.
Wer sich eine gute Mini Drohne kaufen möchte, kann getrost zur Parrot Mambo greifen.

Mehr Testberichte finden sich im Drohnen-Test.

Parrot Mambo

8.7

Preis-Leistung

7.5/10

Einsteigerfreundlich

8.0/10

Flugverhalten

9.0/10

Kamera

9.0/10

Spaß

10.0/10

Pro

  • Kanone
  • Kanone
  • Kanone
  • Höhenhaltung
  • gute App

Contra

  • keine Kamera
  • Autopilot greift stark ein