Seit Mite/Ende 2017 muss man eine feuerfeste Plakette an Drohnen ab 250 Gramm Abfluggewicht anbringen. Das macht Sinn und ist in den meisten Fällen ganz easy! Kaufen, anbringen, fertig. Also keine Panik: In diesem Ratgeberbeitrag erkläre ich alles zur sogenannten Drohnen-Plakette. Welche Copter sie brauchen, welche es gibt, wie ihr sie anbringen könnt.

Zugegeben: Anfangs war ich von der Nachricht, ich müsse fortan eine metallene Platte an meinen Drohnen anbringen, überhaupt nicht begeistert. Ich verstand zwar das Problem mit ungekennzeichneten Coptern und unterstützte schon immer eine klarere Gangart, aber den Weg fand ich nicht richtig. Fragen, wie und wo ich die Kennzeichnung anbringen sollte, ob sie meine Funkverbindung stören könnte oder durch ihr zusätzliches Gewicht eine Unwucht bringen könnte, schwirrten mir durch den Kopf.

Am Ende war alles halb so wild und auch die Autoritätsängste der Piloten ist mittlerweile beiseite gefegt: Schließlich hat man schon immer die Adresse unter den Akku geklebt, um im Fall eines Flyaways eventuell die Drohne wiederzubekommen.

Welche Drohnen brauchen eine Plakette?

Mit der neuen Drohnenverordnung besteht eine Kennzeichnungspflicht für alle Multicopter ab 250 Gramm Abfluggewicht (Interessant: Die besten Drohnen unter 250 Gramm). Das bedeutet, dass der Akku miteingerechnet werden muss. Die meisten günstigen Einsteiger-Drohnen und Modelle unter 200 Euro benötigen folglich keine Plakette.

Erst größere Quadrocopter wie die Modelle DJI Phantom 4 (1380 Gramm Abfluggewicht), Mavic Pro (748 Gramm Abfluggewicht) oder DJI Mavic 2 Pro (907 Gramm Abfluggewicht) brauchen eine Kennzeichnung. Modelle wie die Syma X5C, Blade Nano QX oder Parrot Mambo benötigen diese aufgrund des geringen Gewichts nicht — selbst die große UDI U818A wiegt nur 138 Gramm und kann ohne Kennzeichnung geflogen werden.

KEINE Plakette
-Mini-Drohnen-
z. B.

KEINE Plakette
-Einsteiger-Copter-
z. B.

PlakettenPFLICHT
-Kameradrohnen-
z. B.

Was muss auf der Plakette stehen?

Drohnenplakette: Das muss draufstehen

Name und Anschrift passen bequem auf die kleine und leichte Plakette.

Auf die feuerfeste Plakette müsst ihr den Namen und die Anschrift des Halters gravieren lassen. Das ist auch zu eurem Vorteil, denn sollte der Copter mal ungeplant wegfliegen oder crashen, kann ein ehrlicher Finder das Gerät zur angegebenen Adresse bringen. Wenn ihr die Kennzeichnung kauft, ist die Gravur üblicherweise im Preis inklusive.

Was kostet eine Plakette und wo bekomme ich sie?

Ich habe meine Plaketten ganz einfach online gekauft und je nur knapp 4 Euro dafür bezahlt*. In dem Preis ist wie gesagt die Gravur inklusive, sowie der Versand. Der (Bestell-) Vorgang selbst ist denkbar einfach: Nach dem Kauf müssen via Mail an den Verkäufer die Kontaktdaten übermittelt werden. 2-3 Tage später erhält man einen Brief mit der Plakette.

So könnt ihr die Plakette an der Drohne anbringen

Plakette für DJI Mavic Pro

Guter Ort für die Anbringung der Aluminiumplakette. Alternative wäre das „Heck“.

Kennzeichnung für den DJI Mavic Pro

Die Plakette ist flach genug, dass die Arme problemlos darüber schließen.

DJI Mavic Pro Kennzeichnung

Rechtlich auf der sicheren Seite dank Kennzeichnung.

Die Metallplakette besteht aus Aluminium, ist damit feuerfest und nichtleitend. Damit ist sie für das GPS der Drohne nicht hinderlich, womit eine meiner Ängste gebannt wurden. Auf der Unterseite ist eine sehr starke Klebefolie, mit der ihr das kaum 4 cm lange Plättchen aufkleben könnt. Das hält wirklich bombenfest und sollte am besten nicht direkt über der Empfängereinheit aufgeklebt werden. Beim DJI Mavic Pro wäre diese No-Go-Area am „Kopf“, zwischen Akku und VPS-Sensoren.

Ich habe mich daher für eine seitliche Anbringung entschieden, das Gewicht der Plakette ist mit wenigen Gramm so gering, dass keine merklichen Unwuchten entstanden sind. Für hochauflösende und sensible Kameradrohnen wäre dies sehr unpraktisch.

Fazit zur Drohnen-Plakette

Sollte eure Drohne mehr als 250 Gramm wiegen, kommt ihr um eine Anschaffung nicht herum. Das tut aber weder finanziell noch technisch weh, ist wirklich denkbar einfach und schlussendlich zu unser aller Besten. Auch interessant: Drohnen-Zubehör im Test – Sinnvolles und Unnützes im Vergleich.