Es gibt manche Drohnen, auf deren Test freue ich mich schon lange im Voraus. Die ScharkSpark Thunder FQ35 war eine davon. Ein interessantes Design, vielversprechende Performance und nicht zuletzt viele sehr gute Bewertungen auf Amazon & Co.
Unter all den Replika-Coptern schien die ScharkSpark Thunder Drohne eine der besseren zu sein.
Im Test wurde ich dann aber eines besseren belehrt und herbe enttäuscht.
Mein Testbericht zur ScharkSpark Thunder FQ35:
Infos zur ScharkSpark Thunder Drohne
Typ: Mini-Drohne
Geeignet für: Einsteiger, Hobby
Größe: mittel
Hersteller: ScharkSpark
Gewicht: 177 Gramm
Plakette benötigt: nein
Kamera: 2 MP
Preisklasse: bis 100 Euro
Lieferumfang: Das ist im Paket ScharkSpark Thunder:

Alles dabei – inklusive Zweitakku
- ScharkSpark Thunder FQ35
- Fernsteuerung
- 2x Akku (3,7V, 1000 mAh)
- USB-Ladekabel
- Ersatzpropeller
- Schutzrahmen-Elemente zum Aufstecken
- Ersatzkappen für Propeller
- Schraubenzieher
- Handbuch (auch deutsch)
Soweit so gut: Was mir wirklich gefällt ist, dass ich für 90 Euro direkt einen zweiten Akku dazu erhalte und dass beide Batterien satte 1000 mAh haben. Wenn der Quadrocopter nicht allzu schwer ist und die Energienutzung halbwegs effizient, wird man viel Flugzeit rausschlagen können.
Angeflogen
Reichweite: 50 Meter
Flugdauer: 8-10 Minuten
Autonome Flugmodi: Nein
FPV: Ja
Video: 480p
Fotos: 0,3 Megapixel
In die Hand genommen: So wirkt die ScharkSpark
Bevor ich den eigentlichen Test starte vergewissere ich mich, dass keine Schäden an der Drohne vorliegen und wie sie in der Hand wirkt. Dabei erschrecke ich beinahe über das geringe Gewicht der ScharkSpark und ahne, dass das in Verbindung mit den relativ großen Maßen zu einem Problem werden könnte (Stichwort Wind).
Auch die Fernsteuerung wiegt kaum mehr als eine der drei AAA-Batterien, die man einlegen muss (aber natürlich nicht mitgeliefert bekommt).
Alles wirkt ein wenig wacklig und zu sehr vom DJI Mavic Pro abgekupfert, aber ich will ja nicht Äpfel und Birnen vergleichen.

Gleiches Design, aber komplett verschieden: ScharkSpark Thunder und DJI Mavic Pro.
Vor dem Start gibt’s Ärger

Akkus klemmen im Akkufach fest und sind nur mit Mühe heraus zu bekommen.

Flugtest der ScharkSpark Thunder: Bei Wind wird’s haarig.

HUD der empfohlenen App HTS UFO für iOS und Android.

Da vergeht einem 2018 aber das Grinsen. 0,3 Megapixel aus der Hölle.
Über die Jahre habe ich schon einige Drohnen in der Hand gehabt. Nanoquads für 20 Euro, viele Drohnen für Einsteiger, von denen die meisten Drohnen mit Kamera waren. In all den Drohnen-Tests habe ich viel Gutes und bestimmt ebensoviel Müll gesehen. Dass ich aber so enttäuscht wurde war selten.
In Zeiten, in denen ich von kleinen Quadrocoptern wie dem Ryze Tello (hier zum Testbericht) scharfe 5 MP mit satten Farben erhalte — und das alles noch stabil per Live-Bild auf das Smartphone bekomme — ist die Kameraqualität der ScharkSpark Thunder nicht der Rede wert.
Aus diesem Grund belasse ich es dabei und merke nur noch an, dass obiges Bild nicht gegen das Licht, sondern Richtung Norden aufgenommen wurde. Es konnte in gleicher Qualität mehrfach reproduziert werden.
Das Bildmaterial wird auf dem Smartphone gespeichert.
Fazit & Bewertung der ScharkSpark Thunder
Von außen sieht die ScharkSpark Thunder wie eine schöne Drohne für Jedermann aus und spielt natürlich mit der optischen Nähe zum DJI Mavic Pro und dem Design faltbarer Drohnen. Den Sinn des Faltmechanismus’ kann sie natürlich nicht erfüllen, da die ScharkSpark keine Drohne für den Urlaub oder Reisen ist.
Im Test hatte ich eigentlich nur mit dem Flug unter Idealbedingungen Spaß. Sobald ein wenig Wind aufkam war der Crash nur eine Frage der Zeit und damit auch irgendwann das Ableben der Drohne.
Außer Verpackung, Start-Setup, Flugzeit und Reichweite überzeugte mich wenig. Die Qualität der Kameraaufnahmen ist meiner Meinung nach das größte Manko, dicht gefolgt von der App.
Wer eine Drohne zum Herumfliegen sucht und nur bei Windstille rausgeht kann sich die ScharkSpark Thunder kaufen.
Wer allerdings einen Quadrocopter sucht, mit dem man für wenig Geld ganz nette Bilder und Videos machen kann, sollte sich den Ryze Tello ansehen.
Wer eine gute faltbare Drohne in Mavic-Look kaufen will, sollte sich den DJI Mavic Pro ansehen.
