Holy Stone HS160 Test

Die Holy Stone HS160 Drohne ist ein kleiner faltbarer Quadrocopter, der sich für viele Einsteiger und Neulinge lohnen könnte. Die HS160 lockt mit automatischer Höhenhaltung, 720p HD Kamera und günstigem Preis. Im Test gehe ich mit der Drohne an die frische Luft, schaue wie gut die Holy Stone HS160 fliegt, welche Unterschiede es zu vergleichbaren Coptern gibt und ob sich eine Kaufempfehlung aussprechen lässt.

Lieferumfang: Das ist im Paket der HS160

Für eine Mini-Drohne unter 100 Euro bekommt man bei der Holy Stone HS160 einiges dazu! Der zweite Akku ist top und spart den typischerweise empfohlenen Kauf einer Ersatzbatterie. Ob man nun das Notizbuch wirklich braucht ist eine andere Sache, zumal man ja bei Drohnen unter 250 Gramm Abfluggewicht kein Flugbuch führen muss.

Eine nette Sache ist obendrein die feuerfeste Safetybag für die Akkus der Drohne. Ein bisschen übertrieben aber hey, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul!

Verarbeitung der HS160 Drohne

Batteriefach der Holy Stone HS160

Fernsteuerung mit Smartphone-Halterung

Nimmt man den Quadrocopter aus der samtartigen Transporttasche, merkt man wie leicht das Fluggerät ist: 65 Gramm zeigt die Küchenwaage an, 20 Gramm kommen durch den Akku noch dazu. Klappt man die seitlich angelegten Achsen aus, rasten diese merklich und mit lautem Klack ein. Ein Achsenfiasko, wie ich es im Test der miserablen DroneX Pro erlebt habe, erwarte ich in den Testflügen daher nicht.

Insgesamt macht die Drohne einen ganz guten Eindruck, wenngleich natürlich Plastikoptik und -Haptik überwiegen.

Erster Testflug macht Lust auf mehr

Steht gut in der Luft, ist wendig und für kleine Ausflüge gut gebaut.

Nachdem ich beide Akkus aufgeladen und die App HS_D2 heruntergeladen habe, geht es raus zum Test. Wie beinahe jedes Mal muss der Copter ein wenig getrimmt werden. Eine leichte seitliche und rückwärtige Drift nervt, was aber am Mangel wirklich ebenerdiger Startpunkte liegt.
Die Trimmung der Holy Stone HS160 ist aber recht einfach, das rechte Steuerkreuz an der Fernsteuerung regelt das im Nu.

Die ersten Starts und Landungen mache ich per Hand, danach versuche ich mich an der 1-Klick-Automatik. Hierfür gibt es am linken Kreuz den linken Button, der sowohl Start und Landung automatisch durchführt. Der Start funktioniert auf diese Weise super, die Landung könnte etwas weicher sein.

Nach rund 8 Minuten ist der Tank leer. Gut, dass es einen weiteren Akku gibt!

Nach 8:30 Minuten ist der erste Akku leer, was praktischerweise in der App angezeigt wird. Vorbei sind die Zeiten, dass man im Flug sehen musste, dass die LEDs blinken (was quasi kaum möglich war zu erkennen), bevor der Copter aus dem Himmel fiel. Bei 30% Batteriestand lande ich den Copter und setze den zweiten Akku ein.

Flips funktionieren gut, der Copter fliegt in der niedrigsten Stufe (einzustellen links oben) gutmütig, in der höchsten recht zackig.

Zweite Runde: Flugzeit, Reichweite und App im Fokus

Mit der zweiten Batterie wage ich mich an den Reichweiten-Test, der ja immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Holy Stone gibt für die HS160 rund 30 Meter an, die von der Drohne locker erreicht werden. Die WIFI-Verbindung — und damit das FPV-Bild — ist auch bei 40-50 Metern noch stabil, die Funkverbindung zwischen RC-Funke und Copter reicht schätze ich 50-60 Meter. Im Vergleich mit anderen Einsteiger-Drohnen ist das durchschnittlich, aber immerhin schon besser als bei der DJI Tello.

Im zweiten Testflug nutze ich auch die App etwas intensiver, löse Fotos und Videos per Touch-Befehl aus (alles top), wenngleich das FPV-Bild etwas arg ruckelt. Wie bei vielen Mini-Drohnen mit FPV Live Bild ist die Framerate sehr niedrig, wodurch gerade beim Live Video ein Diashow-Effekt überwiegt.
Alles in allem aber kein Drama, schließlich fliegt man ja keine DJI Mavic 2 Pro, sondern einen Copter, der keine 80 Euro kostet!

Holy Stone HS160 Kamera: So gut ist die Qualität der Bilder

Die 1280x720p Kamera ist vor dem Start vertikal schwenkbar.

Die Holy Stone HS160 hat eine kleine 1280x720p (HD) Kamera in der Front. Diese kann vertikal vor dem Start ausgerichtet werden, während des Flugs ist das nicht mehr möglich. Eine Stabilisierung, beispielsweise durch ein Gimbal oder eine elektronische Bildstabilisierung, existiert nicht, weshalb insbesondere Videos durch Vibrationen der Drohne verwackeln können.

Die Fotos, die ich im Test erstelle, sehen aber ganz gut aus. Natürlich darf man für den günstigen Preis nicht die Welt erwarten, ich habe aber bei anderen Drohnen schon schlechtere Luftaufnahmen gesehen.

Fazit und Bewertung der Holy Stone HS160 Drohne

Insgesamt gefällt mir der Holy Stone HS160 Quadrocopter recht gut. Die Verarbeitung stimmt, die Achsen lassen sich sehr gut ein- und ausklappen und rasten sicher ein. Sowohl Flugzeit als auch Reichweite können mit anderen vergleichbaren Coptern mithalten, die App funktioniert problemlos und störungsfrei.

Wer also als Einsteiger und Anfänger eine kleine faltbare Kameradrohne zum fairen Preis sucht, sollte sich die Holy Stone HS160 unbedingt ansehen. Für gute 80 Euro* ist der Copter ein guter Einstieg — nicht zuletzt wegen des gratis beiliegenden zweiten Akkus!

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