Ich habe mir einen Blade Nano QX Quadrocopter gekauft und in der vergangenen Zeit einem harten und fordernden Test unterzogen. Mein Gesamteindruck: Der Blade Nano QX ist wirklich der Hammer! Wie sich der Kleinste aus der Blade-Reihe schlägt und warum er für Einsteiger und Könner gleichermaßen empfehlenswert ist, erfahren Sie in diesem Testbericht.
Infos zum Blade Nano QX
Typ: Mini-Drohne
Geeignet für: Kinder, Einsteiger, Hobby
Größe: klein
Hersteller: Blade
Gewicht: 18 Gramm
Plakette benötigt: nein
Kamera: keine
Preisklasse: bis 100 Euro
Lieferumfang: Das ist im Paket der Blade Nano QX

- Blade Nano QX Quadrocopter
- Ersatzpropeller
- USB-Ladestecker
- 1 LiPo Akku (150 mAh)
- 2 Gehäuse (gelb/grün)
- Benutzerhandbuch
Angeflogen
Reichweite: 100 Meter
Flugdauer: 6-8 Minuten
Gut für Einsteiger: SAFE-Technologie
Flugmodi: Agilität & Stabilität
RTF: Ja
Gefällt mir: Coreless Brushed Motoren
Ich habe nun schon die eine oder andere kleine Drohnen mit Kamera im Test unter die Lupe genommen und mich oft geärgert, für eine derart mäßige Kameraqualität Geld ausgegeben zu haben. Lieber hätte ich es gesehen, dass der Hersteller das Geld für die Kamera in bessere Motoren oder saubere Steuerung investiert. Dieses Mal habe ich es anders gemacht und mich nach einer Drohne ohne Kamera umgesehen und da ich schon die Blade QX 200 kenne, habe ich mir für diesen Test den kleinen Bruder, die Blade Nano QX, gekauft.
Wendig & schnell: Ein Quadrocopter zum Gernhaben

Racer im Anflug: Wahnsinnig spaßige Flüge mit dem Blade Nano QX
Der Blade Nano QX fliegt sich einfach nur super! Durch sein schlankes Design und das geradezu lächerlich geringe Gewicht von 18g ist er wahnsinnig spritzig und wendig – ohne allerdings nervös und wackelig zu werden. Steuerbefehle werden sauber ausgeführt und auch mit leicht windigen Verhältnissen hat der kleine Quadrocopter keine Probleme: Da auf große Aufbauten wie Rahmen und Chassis verzichtet wurde, findet sich kaum Angriffsfläche für Windböen.
Erhöht man den Schub, nimmt der Blade Nano QX recht schnell Fahrt auf und präsentiert sich als echter kleiner Flitzer. Im Test hatte ich bisher mit keiner Mini Drohne so viel Spass!
Die sogenannte SAFE-Technologie (Sensor Assisted Flight Envelope) verhindert das ungebremste Durchsacken bei halsbrecherischen Manövern und abrupten Schubverlust und fängt den Copter in brenzligen Situationen mehr oder minder sanft ab. Anders als bei bisherig getesteten Drohnen funktioniert dies Hilfe äußerst gut und fällt nur bedingt im Flug auf. Wieder einmal: Für diesen Preis eine solch ausgereifte Funktion zu erhalten ist aller Ehren wert!
Flugdauer des Blade Nano QX
Je nach „Flugintensität“ kann man mit dem Quadcopter zwischen 6 und knapp acht Minuten fliegen. Im Test habe ich je 2x 5 Akkus durchgeflogen und zwischen 6:22 Minuten und 7:53 Minuten erreicht. Im Vergleich zu anderen kleinen Drohnen ist das ein ganz brauchbarer Wert, zumal die Akkus mit 150 mAh lächerlich klein – und damit auch ruck zuck wieder vollgeladen sind. Gerade einmal 30-40 Minuten dauert das Laden von 0 auf 100.
Wo wir schon beim Thema Akkus sind: Ich habe mir, da ich den Blade Nano QX nicht nur einem Test unterziehen, sondern ihn auch hier und da fliegen will, 5 zusätzliche Akkus gekauft. Denn auch wenn ein solcher schnell geladen ist: Je länger man am Stück fliegen kann, desto mehr Spaß hat man (zumindest meine Erfahrung). Die 5 passenden 160 mAh Akkus von Turnigy kosten rund 20 Euro und sind es absolut wert!
Wie man auf diesem Bild sehen kann habe ich beim Outdoor-Test des Blade Nano QX die Akkus an meinem Tablet aufgeladen, sodass ich permanent fliegen konnte.

Mit ein paar Zusatzakkus und einem Tablet kann man den ganzen Tag durchgängig fliegen.

Ohne Chassis erkennt man, warum der Copter so leicht & schnell ist.
Der Blade Nano QX hat keine Kamera und es gibt meines Wissens auch nicht die Möglichkeit eine solche nachzurüsten. Wer sich eine Drohne mit Kamera kaufen möchte, sollte sich daher lieber nach einem anderen Modell umsehen, beispielsweise die Syma X5C Explorer oder für den großen Geldbeutel den DJI Mavic 2 Pro.
Dass keine Kamera unter der Drohne hängt hat allerdings auch Vorteile: Zum einen ist der Quadrocopter damit leichter und wendiger, zum anderen muss die Kamera nicht mit Strom versorgt werden, was die Flugdauer zusätzlich erhöht.
Der Blade Nano QX im Vergleich zu anderen Drohnen
Mit 65 bzw. 85 Euro bewegt sich der Blade Nano QX im Vergleich zu anderen Mini-Drohnen im guten Mittelfeld. Allerdings haben vergleichbare Einsteiger-Drohnen eine Kamera, weswegen der Blade Nano QX ein wenig überteuert wirken kann. Dem ist allerdings nicht so, da man nicht billige Ware, sondern einen wirklich guten und durchdachten Quadrocopter erhält. Im Vergleich zu allen bisher von mir geflogenen Mini-Drohnen hat der Blade Nano QX im Test am meisten Spaß gemacht, die meisten Flugstunden auf dem Buckel, die meisten Abstürze verkraften müssen und auch bei Freunden den meisten Zuspruch erhalten.
Fazit zum Blade Nano QX
Wer eine gute Mini Drohne zum Fliegen lernen oder spaßigen Herumheizen kaufen (hier der große Guide zum Thema Drohne kaufen) möchte, dem empfehle ich den Blade Nano QX wärmstens: top Verarbeitung, top Flugperformance.
Ja, der Quadcopter kostet etwas mehr – aber dafür erhält man die meines Erachtens nach beste Mini Drohne ohne Kamera.
