Ich habe mir einmal mehr einen neuen Quadrocopter zugelegt, dieses Mal die kleine Arshiner Q5C Drohne. Ingesamt ähneln Preis, Aussehen und Lieferumfang stark der allseits beliebten Syma X5C und Tatsache: Die Arshiner Q5C ist baugleich mit der Syma. Da Namen und Bezeichnungen Schall und Rauch sind und im Gewerbe der günstigen Multicopter recht wenig gelten, sollte man jeden Fall gesondert sehen.

So schlug sich die Q5C im Test:

Infos zur Arshiner Q5C

Typ: Mini-Drohne
Geeignet für: Kinder, Einsteiger, Hobby
Größe: klein
Hersteller: Arshiner / Syma

Gewicht: 103 Gramm
Plakette benötigt: nein
Kamera: 2 MP
Preisklasse: bis 50 Euro

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Lieferumfang: Das ist im Paket der Arshiner Q5C

Lieferumfang der Q5C Drohne
  • Arshiner Q5C Quadrocopter
  • Fernsteuerung (2,4 GHz, 4 Kanäle)
  • 2 Landegestelle (klein & groß)
  • Akku (3,7V, 650mAh)
  • Schraubenzieher
  • Kamera
  • SD-Karte (4GB) mit USB-Schnittstelle
  • 4 Ersatzpropeller
  • Schutzrahmen
  • Handbuch (englisch)

Die Ausstattung der Arshiner Q5C Drohne bringt so gut wie alles mit, was man sich für den Start wünschen kann. Da der Quadrocopter RFT (ready to fly) geliefert wird, muss man vor dem Abheben lediglich den Akku anstecken und das Landegestell anbringen. Was wie immer fehlt sind Batterien für die Fernsteuerung (4x 1,5AA), wobei ich nicht müde werde, darauf hinzuweisen, wiederaufladbare Akkus hierfür anzuschaffen.

Positiv fällt die große SD-Karte (4GB) auf, sowie das zweite paar Landefüße (kleine und große Ausführung) auch wenn mir direkt kein Grund einfällt, weswegen man ein zweites bräuchte.

Negativ muss bewertet werden, dass zum Aufladen des Drohnen-Akkus kein Netzteil mit mehreren Molex-Steckplätzen vorhanden ist, sondern ein einfacher USB-Anschluss geliefert wird. Dies hat zur Folge, dass man zu jedem Zeitpunkt nur einen Akku laden kann, was gute 100 Minuten dauert. Wer durchgehend fliegen möchte, sollte daher nicht nur 2-3 Zusatzakkus, sondern auch ein kompatibles Netzteil kaufen.

Angeflogen

  • Reichweite: 50 Meter

  • Flugdauer: 7-8 Minuten

  • Autonome Flugmodi: Nein

  • FPV:  Nein

  • Video: 720p

  • Fotos: 2 Megapixel

Kamera Qualität der Arshiner Q5C

Arshiner Q5C Drohne im Video-Test

Die Aufnahmequalität der Arshiner Q5C Drohne ist im Großen und Ganzen in Ordnung wie der Screenshot im Outdoor Test zeigt. Auch wenn wie allzu oft mit dem verkaufsfördernden Attribut „HD-Kamera“ gearbeitet wird, sollte man seine grauen Zellen einschalten und wissen, dass man das bei einer Einsteiger-Drohne bis 50 Euro nicht erwarten kann.

Im Vergleich zu Coptern wie der Hubsan X4, mit der sich die Arshiner Q5C alleine aufgrund des Preises messen muss, ist die Bildqualität ebenbürtig, vielleicht sogar einen Ticken besser.

Flugperformance: Ganz gut bis der Wind kommt

Die Arshiner Q5C Drohne steht im Test gut in der Luft und auch wenn ich schon ein wenig mehr Erfahung habe, hatte ich nicht das Gefühl, dass ein Anfänger Probleme haben könnte. Die Steuerbefehle werden sauber ausgeführt, wobei ich persönlich ein wenig mehr Power im Sprint gesehen hätte. Sei es drum, die Arshiner Q5C fliegt gut. Punkt. Bevor ich mit einer Drohne ins Freie gehe, teste ich sie fix in der Wohnung, um Fehler festzustellen, die mich in der „wahren Welt“ um den Copter bringen könnten. Wie häufig musste ich die Trimmung der Arshiner Q5C etwas verfeinern, aber diesbezügliche Anpassungen sind bei Einsteiger-Drohnen an der Fernsteuerung sehr einfach durchzuführen. Auch die Wahl des Flugmodus‘ wird über die Funke getätigt, von Anfänger- bis Sportmodus ist für jeden etwas dabei.

Arshiner Q5C Quadrocopter im Test
Flugzeit der Arshiner Q5C im Test

Flugdauer: Gute 6 Minuten

Ich habe die Arshiner Q5C im Test zwei Szenarien unterworfen: Zuerst wurde der Quadrocopter in der Wohnung geflogen, wo ohne Kamera 7:38 Minuten möglich waren. Dass ich hierbei bis ans Maximum der Tiefenentladung ging sei mir verziehen. Anschließend ging es zum Test unter Realbedingungen, das heißt im Park mit leichtem Wind. Hier zeigte sich, dass knappe 6 Minuten drin sind, was ich immernoch ganz okay finde (wohlgemerkt, bei angeschalteter Videoaufnahme und Wind). Laut Herstellerangaben kann die Arshiner Q5C gute 7-8 Minuten in der Luft bleiben. Zieht man ein wenig Marketingübertreibung ab, passt es.
Im Vergleich zu anderen Mini-Drohnen ist der Arshiner Q5C Quadrocopter damit im guten Mittelfeld was die Flugzeiten angeht.

Welche Features machen die Q5C besonders?

Interessant beim Arshiner Q5C Quadrocopter ist vorallem der sogenannte Headless Mode, der es ermöglicht, die Drohne ungeachtet der Ausrichtung (vorne vs hinten) zu steuern. Für unerfahrene Piloten klingt das erst einmal toll, da insbesondere Drehungen um die eigene Achse anfangs zu geistigen Verrenkungen führen, wo denn nun der Quadrocotper hinfliegt, wenn man nach vorne steuert. Da ich finde, dass dies aber zum erforderlichen Handwerkszeug eines Piloten gehört und Übung und Erfahrung erst einen sicheren Flug möglich machen, sollte dieses Feature beim Test der Arshiner Q5C nicht zu stark ins Gewicht fallen.

Wie wirkt die Verarbeitung?

Insgesamt macht die kleine Drohne einen recht ordentlichen Eindruck. Klar, viele Elemente sind ein bisschen wackelig (Akkufachklappe/ Kameraanbringung – Ihr seid angesprochen) aber für 50 Euro ist das auch im Vergleich mit anderen Mini Drohnen durchaus in Ordnung.

Was fällt positiv auf:
– Das Gehäuse ist enorm leicht und vermittelt trotzdem einen verlässlichen Eindruck. Im Test habe ich den kleinen Quadrocopter das eine oder andere Mal bewusst gegen ein Objekt gesteuert oder hier und da mal abstürzen lassen: Beschädigungen habe ich nicht feststellen können. Wohlgemerkt: Ich habe die Arshiner Q5C hierfür bewusst nicht höher als 10 Meter geflogen.

Was fällt negativ auf:
– Die Akkuklappe der Arshiner Q5C bleibt mir einfach mit einem schalen Beigeschmack in Erinnerung. Schon beim erstmaligen Einlegen des Akkus habe ich das wackelige Weichplastik mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtet, nachdem ich die Kamera angeschraubt hatte, war jedes Vertrauen verloren. Zuviel Spielraum zwischen Arretierungszähnchen und Führungsschiene führt dazu, dass es a) nicht richtig passt und b) auf Dauer die Passung ausgeleiert wird. Für die darunter angeschraubte Kamera kann das nur mehr Vibrationen bedeuten, worunter das Bild leiden wird. Im Test der Arshiner Q5C hat noch alles gut gepasst, aber auf Dauer wird es ganz sicher zu Beeinträchtigungen kommen.

Fazit zur Arshiner Q5C

Die Drohne kommt optisch ansprechend daher und kann im Drohnen-Test durchaus überzeugen. Wunderwerke wird man für 50 Euro auch bei diesem RC-Modell vergeblich suchen, aber für den netten Spaß nebenher ist die Drohne zu gebrauchen.  Wer aber eine Drohne kaufen möchte und einen guten Deal für rund 50 Euro zu ergattern, macht mit der Arshiner Q5C keinen Fehler.

Besser ist man indes mit der Tello-Drohne (5 MP Kamera) oder dem Blade Nano QX (ohne Kamera) gestellt.

Arshiner Q5C

7.8

Preis-Leistung

8.0/10

Einsteigerfreundlich

8.0/10

Flugverhalten

8.0/10

Kamera

7.5/10

Spaß

7.5/10

Pro

  • günstiger Preis
  • RTF
  • nette Drohne für den Start

Contra

  • kein FPV
  • windanfällig