Seit der Neuregelung des Modellflugs und der Vorgabe müssen Drohnen mit einem Abfluggewicht von mehr als 250 Gramm eine feuerfeste Plakette tragen. Zusätzlich erhöht sich der Aufwand für Versicherung und in vielen Ländern Registrierung. Kein Wunder also, dass sich viele (angehende) Piloten dafür interessieren, welche Drohnen unter 250 Gramm auf dem Markt erhältlich sind.

Inhalt

In diesem Vergleich zeige ich mögliche Copter und gebe einen Tipp für die beste Drohne unter 250 Gramm ab. Dabei wird auch auf wichtige Themen wie Kameraqualität, GPS-Positionierung und Versicherung eingegangen.

Welche Drohne unter 250 Gramm Abfluggewicht gibt es?

Wenn man ehrlich ist, gibt es eine ganze Reihe von Coptern, die unter dem halben Pfund Abfluggewicht bleiben: Eine ganze Heerschar von Nano- und Mini-Drohnen wiegt in der Regel keine 50 Gramm. Leider haben diese Copter keine (gute) Kamera an Bord und sind mehr Spielzeug als fliegendes Auge.

Aus diesem Grund muss die Frage dahingehend umformuliert werden, welche Kameradrohnen unter 250 Gramm im Angebot sind. Als Mindest-Auflösung der Kamera soll Full HD gelten, UHD oder 4K wären natürlich fantastisch.

Drohnen unter 250 Gramm: Das Angebot 2019

keine Kamera
(max 50€)

  • 5 Minuten Flugzeit

  • 30 Meter Reichweite

  • kein GPS

  • nur Spielzeug

Full HD Kamera
(100-200€)

  • 2-5 MP, Full HD

  • FPV & GPS

  • bis 18 Minuten Flugzeit

  • bis 400 Meter Reichweite

4K Kamera
(Release 2019/2020?)

Die besten Kameradrohnen unter 250 Gramm

Das haben diese Drohnen

  • Full HD (1920 x 1080p)

  • GPS-Positionierung

  • 300+ Meter Reichweite

  • autom. Start, Landung & Höhenhaltung

  • FPV & Selfie-Shots

Die beste Drohne unter 250 Gramm ist 2019 die DJI Mavic Mini. Der Quadrocopter kann zwar nicht mit Top Modellen wie der DJI Mavic 2 Pro mithalten, bietet aber für Einsteiger und Anfänger alles, was das Herz begehrt: 2,7K Kamera, 3-Achsen-Gimbal, 30 Minuten Flugzeit und kilometerweite Reichweit – zu einem attraktiven Preis!

GPS-Drohnen unter 250 Gramm

Ein wichtiges Feature für viele Piloten ist die GPS-Positionierung. Diese sorgt dafür, dass der Copter seine Position satellitengestützt hält. Auch sind dank GPS Manöver wie RTH (Return To Home), Tap Fly und zahlreiche Selfie-Shots durchführbar und sicherer.
Alle oben gelisteten Drohnen verfügen über GPS und bieten genannte Features.

Weniger als 250 Gramm = keine Versicherungspflicht?

Ein Irrglaube, der sich hartnäckig hält ist, dass eine Drohne, die weniger als 250 Gramm wiegt, keine Versicherung benötigt. Ja, eine Haftpflichtversicherung für Drohnen bedeutet zusätzlichen Aufwand und Kosten, aber egal wie schwer oder leicht ein Multicopter ist, (Folge-)Schäden sind mit in jeder Gewichtsklasse möglich und eine Versicherung daher absolut ratsam. Unabhängig von der Gesetzeslage sollten Piloten folglich eine derartige Versicherung abschließen!
Positiv bleibt jedoch zu vermerken, dass die Kosten der meisten Drohnen-Versicherungen auf dem Abfluggewicht basieren. Eine Drohne die weniger wiegt kostet also weniger.

Keine 4K Drohne unter 250g – Warum ist das so schwer?

Wer die Bestenliste prüft, wird feststellen, dass sich keine 4K Drohne darunter befindet. Das liegt daran, dass 250 Gramm eine verdammt niedrige Grenze ist.

Selbst faltbare Drohnen wie die DJI Mavic Air (430 Gramm), die Parrot Anafi (320 Gramm) oder die Mantis Q (480 Gramm) wiegen weit mehr als die erlaubten 250g. Auch die DJI Mavic 2 ist mit über 900 Gramm viel zu schwer.

Das Hauptgewicht der Copter entsteht nämlich nicht durch das Chassis: Dieses ist immer aus Kunststoff gefertigt und dementsprechend leicht. Vielmehr ist es der Akku, der das Abfluggewicht nach oben treibt und oftmals mehr als 50% des Gesamtgewichts ausmacht (+Vgl.). Da 4K Drohnen für den Zweck der Video- und Fotografie entwickelt werden, brauchen sie große Reichweiten, sowie viele Prozessoren und Sensoren. Diese Stromfresser müssen mit Energie versorgt werden, weswegen der Akku eine möglichst große Kapazität (und damit Gewicht) aufweist. Unter 250 Gramm zu bleiben, ist bei 4K Drohnen vereinfach gesagt nicht Priorität.

DJI Spark 2: Gerüchte über den Heilsbringer

Veraltet. Aus Spark 2 wurde die DJI Mavic Mini.

Seit den letzten 1-2 Jahren hat die Zahl derer, die eine gute Drohne unter 250 Gramm kaufen wollen stetig zugenommen. Diesbezügliche Highendmodelle großer Marken sind jedoch noch nicht im Angebot.

In diese herausfordernde (aber auch interessante) Marktlücke könnte DJI mit der Spark 2 stoßen. Als einer der wenigen Segmente des Hobby- und Prosumer-Bereichs ist die 250g-Sparte noch weitgehend unbesetzt, sodass DJI hier auch seine Marktführerschaft demonstieren könnte.

Der DJI Spark würde sich in der zweiten Generation auch hervorragend eignen: Während die Inspire und Phantom Serien dank 4K/60fps für Profis produziert werden und die Mavic-Reihe für Reisen und Fortgeschrittene Piloten attraktiv ist, bleibt der Spark nur das „Feld des unkomplizierten Einsatzes“. Es wäre nur logisch, wenn DJI die Spark 2 derart entwickeln würde, dass der USP auf einem einfachen und bequemen Flug liegen würde — bei gewohnter DJI-Qualität wohlgemerkt. Also bitteschön mit 20+ Minuten Flugzeit, kilometerweiter Reichweite, 4K Kamera und einer guten Bildstabilisierung. In letzterer sehe ich aber meine Vermutung bestätigt, dass der DJI Spark 2 unter 250 Gramm vermarktet werden wird: Mit der Actioncam DJI Osmo Action hat DJI eindrucksvoll demonstiert, wie gut eine rein elektronische Bildstabilisierung funktioniert. Kein Gimbal bedeutet weniger Gewicht und für die Zielgruppe der DJI Spark 2 dürfte ein 3-Achsen-Gimbal auch nicht notwendig sein.

Sobald die DJI Spark 2 gelauncht werden sollte, wird hierzu ein Test im Drohnen-Vergleich erscheinen.

Was zählt alles zu den 250 Gramm?

Zu guter Letzt noch eine Antwort auf eine beliebte xFrage aller Gewichtsfuchser:
Um keine Plakette zu benötigen, muss der Copter unter 250 Gramm bleiben. Diese Maximalgrenze bezieht sich auf das finale Abfluggewicht der Drohne. Das bedeutet, dass sämtliche AddOns, wie beispielsweise Akku, Landegestell oder Schutzrahmen eingeschlossen sind. Auch Actioncams werden voll hinzugerechnet, was insbesondere für GoPro-taugliche Drohnen wichtig wird.

Wer hart an der Grenze fliegt, kann ein wenig an den Anbauten feilen und so das eine oder andere Gramm einsparen. Dann muss unter Umständen auch keine Kennzeichnung angebracht werden – und auch die Versicherung kann dadurch günstiger werden. Diese berechnet sich häufig anhand des maximalen Abfluggewichts.

Fazit & Empfehlungen

Wer 2019 eine Drohne unter 250 Gramm kaufen möchte, hat leider keine Große Auswahl. Klar, es gibt auch noch die ZeroTech Dobby, diese ist für mich aber keine echte Alternative wenn es um den weitläufigen Flug zur Erstellung von Luftaufnahmen geht.

Die aktuell beste Drohne bis 250g ist für mich die DJI Mavic Mini. In jedem Bereich schlägt der Copter die Konkurrenz und kann zudem mit einem für DJI-Verhältnisse „überschaubaren“ Preis von 400€ punkten. Wer eine leichte und performante Drohne für Reisen und unkomplizierte Flüge sucht, sollte sich die kleine DJI-Drohne genau ansehen!